DAS GEDICHT  Bd. 29

DAS GEDICHT Bd. 29

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Beschreibung

HERBST 2021 bis HERBST 2022

Eine Lichtpipette Hoffnung

Unter dem erschreckenden Eindruck der Corona-Pandemie sehnen wir uns nach einer Rückkehr ins gewohnte Leben, in dem viele Wege offen sind und endlich wieder Nähe möglich wird. Wer möchte nicht aufbrechen, loslegen, an das Früher anknüpfen oder Alternativen ausprobieren für ein lebenswertes Miteinander.


Im 29. Jahrgang versammelt die Zeitschrift DAS GEDICHT auf 192 Seiten Verse, die in finsteren Zeiten ein wenig Licht und Wärme ins Heim bringen und Mut machen, um auch in Extremsituationen die Hoffnung nicht aufzugeben. Diese umfangreiche Lyriksammlung verbindet Optimismus mit einem zuversichtlichen Blick in die Zukunft.


Hoffnung & Aufbruch mit 150 Poetinnen und Poeten aus 10 Nationen, u. a. Friedrich Ani, Sujata Bhatt, Tanja Dückers, Meike Harms, Wolfgang Hermann, Hanna Johansen, Andrea Karimé, Frank Klötgen, Helmut Krausser, Nils Mohl, Dagmar Nick, Matthias Politycki, Lutz Rathenow, Gerhard Rühm, Gundula Schiffer, Tamara Stajner, Anja Tuckermann und Jan Wagner.


Herausgegeben von Anton G. Leitner


»Mehr Licht« soll Goethe mit seinem letzten Atemzug verlangt haben. Drei Lyrikergenerationen – von Dagmar Nick (*1926) bis Anna Münkel (*2001) – wollen dem Dichterfürsten und ihren Leserinnen und Lesern jetzt diesen essenziellen Wunsch erfüllen. Sie wagen mit 200 Gedichten einen kraftvollen poetischen Aufbruch, der eine Wende zum Besseren einläuten soll. Ihre Verse verhandeln das verzweifelte Ringen um Zuversicht und schaffen den Perspektivwechsel vom pessimistischen Schwarzsehen über den ersten Hoffnungsschimmer bis zur gelassenen Gewissheit, dass sich auch Lösungen für globale wie ganz persönliche Probleme finden lassen: »Das Ende bleibt hoffen.«


In durchwachsenen Zeiten brauchen auch Kinder Hoffnung und Poesie, weil sie ganz besonders unter Abstandsgeboten leiden und die Vereinsamung bei ihnen tiefe seelische Verletzungen hinterlässt. Uwe-Michael Gutzschhahn lädt in seinem »Special für Kids« im fünften Jahr in Folge Klein und Groß dazu ein, durch das Spiel der Worte wieder zur überschäumenden kindlichen Freude zurückzufinden.


»Der Wert eines Gedichts ist unschätzbar und lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken. Gerade in einer Zeit, in der Geld vielen Menschen alles bedeutet, ist das Verfassen und Verbreiten von Poesie die vielleicht elementarste Form des friedlichen Protests gegen die totale Ökonomisierung unserer menschlichen Existenz.«

Anton G. Leitner


Aus dem Editorial von Anton G. Leitner:

»Vor knapp 30 Jahren, als ich die Zeitschrift DAS GEDICHT zusammen mit Ludwig Steinherr gründete, war eine gehörige Portion Zuversicht und Mut nötig, um mit unserer Lyrik-Arche in die damals schon raue See zu stechen. Ohne den Glauben an die Kraft der Poesie wäre dieses riskante Unternehmen sicherlich zum Scheitern verurteilt gewesen.«


Aus dem Special für Kids von Uwe-Michael Gutzschhahn:

»Kinder haben einen unbegrenzten Wunschraum, ihre Hoffnungen gehen weit über das real Mögliche hinaus. Sie wollen, dass ihre Welt gut ist, und sie träumen, dass eine Fee kommt und sie in eine bessere Wirklichkeit führt, in der es keinen Krieg, keine Zerstörung, keinen Hunger, kein Alleinsein gibt.«


Gedichtbeispiele:

Wolliges

Wollte ich nicht mal in Ruhe alt
werden wollen? Nein, wollte ich
noch nie.
Wollte ich in Ruhe nichts mehr
wollen wollen? Nein, wollte ich
noch nie.
Wollte ich immer weiter wollen
wollen, mit allem was mich voll
wolllustig macht, ein rollendes,
wollendes, tollendes Wollknäuel,
und den Faden fest in der Hand.
Das wollte ich immer, ja: woll!

Anna Breitenbach


***


Alle mal herhören!

Ihr Dinosaurier,
Auerochsen und Berberlöwen.
Ihr Wollnashörner, Dodos und Labradorenten.
Tasmanischen Beutelwölfe. Magenbrüterfrösche.
Ihr Neuseeländischen Forellenhechtlinge,
Kurznasen-Maränen und Blauen Glasaugenbarsche.
Ihr Karpatenwisente, Kaninchennasenbeutler,
Breitwangen-Hüpfmäuse und Riesenfingertiere.
Ihr Schlitzrüssler und Sardischen Pfeifhasen.
Ihr Stummelschwanzferkelratten, Nacktbrustkängurus

und Südlichen Wüstenwarzenschweine …

Ihr, die ihr ausgestorben seid
vor Hunderten, vor Tausenden von Jahren,
hört und lasst euch sagen:
Wir werden die Zeiger der Weltenuhr zurückdrehen
und noch einmal von vorn beginnen!
Auf geht’s!

Manfred Schlüter


Der Herausgeber:


Anton G. Leitner
wurde 1961 in München geboren. Der examinierte Jurist lebt als Dichter, Herausgeber und Verleger in Weßling (Lkr. Starnberg). Er publizierte bislang vierzehn eigene Lyrikbände, jüngst »Wadlbeissn. Zupackende Verse | Bairisch und Hochdeutsch« (Volk Verlag, 2021). Seine Gedichte wurden in neun Sprachen (u. a. Englisch, Französisch, Arabisch) sowie in diverse Dialekte (u. a. Schottisch, Londoner Cockney, Damaszenisch) übersetzt. Neben 29 Folgen der buchstarken Jahresschrift »Das Gedicht« edierte er über 40 Anthologien, zuletzt bei Reclam »Gedichte für alle Liebeslagen« (2021). Leitner wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung. Anlässlich seines 60. Geburtstages am 16. Juni 2021 erschien eine illustrierte Werkschau (»Anton G. Leitner: Ein Leben für die Poesie«), die Stationen seiner künstlerischen Arbeit aus vierzig Jahren in Wort und Bild dokumentiert. www.AntonLeitner.de


Anton G. Leitner (Foto: Volker Derlath)


Zur Jahresschrift DAS GEDICHT:

Die Zeitschrift DAS GEDICHT feiert im Jahr 2022 ihren 30. Geburtstag – ein Meilenstein in der deutschen Nachkriegsliteratur, denn dieses Lyrik-Periodikum hat es geschafft, drei Jahrzehnte lang zeitgenössische Poesie im deutschen Sprachraum ohne jede Unterbrechung zu dokumentieren. www.dasgedicht.de und www.dasgedichtblog.de


»DAS GEDICHT ist nicht einfach eine Zeitschrift, es ist eine Institution, ein Lebenswerk, ein Meisterwerk. Dieser Almanach reflektiert das Empfinden und Denken von Menschen, die der Essenz der Welt eine Sprache verleihen, die keinen Leser ausschließt, im Gegenteil: Sie öffnet eine Tür ins Innere der Existenz, hin zum Herz des Wahrhaftigen, das für uns alle schlägt und immer schlagen wird.« Friedrich Ani


Bibliographische Angaben:

Anton G. Leitner (Hrsg.):
Hoffnung & Aufbruch
DAS GEDICHT Bd. 29
Mit einem Special für Kids, zusammengestellt von Uwe-Michael Gutzschhahn
192 Seiten, € 17,- [D] / € 17,50 [A]
Dezember 2021
ISBN 978-3-929433-87-6

Die Herstellung dieser Ausgabe wurde unterstützt vom Bezirk Oberbayern.

Alle Informationen zu DAS GEDICHT Bd. 29 zum Download (PDF)

Cover von DAS GEDICHT Bd. 29 zum Download (PDF)

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Portrait Anton G. Leitner by Volker Derlath zum Download (JPG)


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